Es hätte sowohl Gießen als auch Frankfurt treffen können. Am Ende zog die NBBL-Truppe der Eintracht mit 61:64 (36:32) den Kürzeren gegen das Basketball-Leistungszentrum.
„Hier begegnen sich zwei Teams auf Augenhöhe“, hieß es vor der Begegnung am Sonntagvormittag noch auf Seiten der Eintracht. Und tatsächlich, es war ein Spiel mit zwei starken Mannschaften, die sich fast komplett neutralisierten. Im Guten, wie im Schlechten.
Mit fast schon katastrophalen Wurfquoten aus dem Feld taten sich weder die 46ers noch die Hausherren hervor. 29,4 % auf Seiten Frankfurts, 37,7 % bei den Giessenern. Für Basketballpuristen war diese Begegnung nur bedingt zu empfehlen, obwohl die Partie an sich viel mehr zu versprechen vermochte.
Und so sehr sich Janis Nath und Filmore Beck mit ihren insgesamt 33 Zählern und sieben Dreiern auch gegen die Niederlage wehrten, es wollte im Angriff einfach nicht so funktionieren wie üblich. Als die 46ers juniors das dritte Viertel dann mit 18:9 für sich entscheiden konnten, war das Selbstvertrauen trotz dieses eigentlich nur geringen Rückstands (45:50, 30.) bei den SGE-Spielern ein wenig angeknackst. So vermittelte es zumindest der Eindruck, der die Gäste auch bei der Chancenverwertung vorne sah.
Und dennoch gelang der Eintracht in der 35. min, nach der Umstellung auf Zonenverteidigung die Führung zurück zu erobern (57:56). Ein Dreier in der Schlussminute mit Ablauf der 24 sek Uhr von Falko Theilig, der bis dato nur einen seiner 10 Versuche von jenseits der 6,25 m Linie unterbringen konnte, besiegelte die Niederlage der Frankfurter.
"Wir haben nach der Halbzeit sieben Minuten lang einfach nicht getroffen. Der Korb schien wie vernagelt", resümierte Eintracht-Coach Olaf Kanngießer, als das Spiel schon längst vorbei war.
„Gießen hat einfach konsequenter am Korb gearbeitet und seine Layups etwas besser getroffen“, analysierte Kanngießer das Spiel. „So gesehen ist es auch nichts Überraschendes, das wir heute gegen einen gleichstarken Gegner verloren haben. Am Ende sind die Kleinigkeiten entscheidend und einer muss nun mal auch verlieren bei so einem Spiel", ergänzte Co-Trainer Aleks Vukovic.
Trotz dieser Niederlage sieht man in Frankfurt aber keinen Grund die Köpfe hängen zu lassen. Mit dem Wissen, im spielstarken Süden nicht das einzige starke, aber auch mal schwächelnde Team zu sein, kann man die nächsten Spiele entspannter angehen. Und so erkennt Kanngießer auch richtig, wenn er sagt, dass es bis zum Ende der Saison im Kampf um die Play-offs sehr eng bleiben wird.
Nächster Gegener ist schon am kommenden Sonntag (16:30h, Wöhlerschule) die Funkwerk Junior Baskets Jena.
Die Eintracht spielte mit: Yannick Horas (2), Lionel Schäfer (4), Jonas Düring (2), Patrick Iffland, Janis Nath (17 – fünf Dreier), Tobias Kienast, Nils Oppenländer (2), Jan Novak (8), Benedikt Nicolay (4), Dennis Kailing (6), Filmore Beck (16 – zwei Dreier).