Am Samstag stand zunächst das Halbfinalspiel gegen die Young Rasta Dragons an. Vor der heimischen Kulisse wollten die Adlerträger gleich zeigen, wer Herr im Haus ist. Besonders Forward Julius Messer zeigte in den ersten zehn Minuten eine klasse Leistung. Er erzielte 18 Punkte und traf dabei vier seiner fünf Dreierversuche. Das erste Viertel endete mit 22:17.
Die Niedersachsen ließen sich von dem stürmischen Beginn aber nicht beeindrucken und setzten sich immer wieder gegen die körperlich überlegenden Frankfurter durch und kamen zwischenzeitlich auf vier Zähler heran. Viertel Nummer zwei endete mit 13:13 und somit ein Halbzeitstand von 43:36.
Nach der Pause kamen die Dragons besser heraus und sicherte sich dieses mit 8:11. So ging es mit einem 49:46 ging es in das letzte Viertel. Julius Messer und Topscorer Iva Crnjac nahmen ihre Führungsrolle an und brachten den Frankfurter-Sieg an der Freiwurflinie nach Hause. Mit 68:60 entschieden den Adlerträger das Halbfinale für sich und zogen verdient ins JBBL-Finale. Hier wartete am Sonntag ALBA Berlin.
Entscheidung in der zweiten Overtime
In der Süwag Arena kam es am Sonntag zum Aufeinandertreffen zwischen ALBA Berlin und den Adlerträgern. Nachdem die Berliner im Halbfinale mit 84:79 die Remagen RheinStars geschlagen hatten, standen sie als zweiter Finalist fest.
Die ersten Minuten des Finals um die Deutsche Meisterschaft in der JBBL verliefen ausgeglichen und die beiden Teams tasteten sich heran – als hätten sie geahnt, dass da noch etwas auf sie zukommt. Im zweiten Viertel war er es wieder mal Julius Messer, der mit zwei frühen Dreiern Schwung in die Partie brachte. Ivan Crnjac brachte die Frankfurter sogar zwischenzeitlich mit 32:29 in Führung. Zur Pause stand es jedoch 34:37 für die Albertrosse, vor allem dank eines überragenden Mathieu Grujicic.
Durchgang zwei begann, wie das zweite Viertel aufgehört hatte. ALBA legte vor, die Eintrachtler kämpften sich zurück und kamen bis auf ein 45:46 an die Berliner heran. Aber erneut war es Grujicic der etwas dagegen hatte. Gleich sieben Treffer in Folge sorgten dafür, dass ALBA mit einer 47:55-Führung in das letzte Viertel ging. Hier blühte Eintrachts Topscorer Crnjac noch einmal richtig auf. 36 Sekunden vor Ende der Partie stand der Frankfurter beim 65:67 an der Freiwurflinie und sorgte für die Verlängerung.
Hier wurde es dann richtig spannend und erst in der zweiten Overtime fiel die Entscheidung. Die beiden Junioren-Nationalspieler Crnjay und Grujicic lieferten sich ein Duell der Extraklasse. Bitter aus Eintracht-Sicht, Crnjac musste nach seinem fünften Foul das Parkett verlassen und konnte nur noch zuschauen, wie Grujicic das Spiel für die Hauptstädter entschied. Am Ende siegte ALBA mit 85:93 und kürte sich zum JBBL-Meister 2023.
Ein Duell, wie das zwischen Eintrachts Ivan Crnjac und ALBAs Mathieu Grujicic, gab es im JBBL-Finale noch nie. Crnjac kam auf 41 Punkte und neun Rebounds, Berlins Grujicic erzielte sogar 52 Punkte und stellte damit einen neuen Rekord für die meisten Punkte in einem JBBL-Finale auf. Die Trophäe als Finals-MVP sicherte er sich auch.